Nord-Peru im Juni/Juli 2009
Teil 1: Von Quito bis Cajamarca
Nachdem wir am Mittwoch, den 24.6.2009 unseren letzten Schultag hatten, dann noch am Donnerstag eine Gesamtkonferenz mit
der Verabschiedung der scheidenden Kollegen hatten, ging es dann am Samstag (27.6.) morgens früh um 6 Uhr los!
Martin und Saskia hatten die Nacht bei mir verbracht. Wir haben also noch Zulema abgeholt und sind dann auf der Panamericana in
Richtung Süden gefahren.
An Latacunga und Ambato vorbei...
...über Riobamba...
...an Cuenca vorbei, durch Loja bis Vilcabamba.
Die Straßen waren auf dem letzten Streckenabschnitt zum Teil sehr schlecht. Insgesamt waren wir an diesem Tag 14 Stunden unterwegs
und haben 736km zurück gelegt.
Endlich im Hotel angekommen, war die Küche leider schon geschlossen, so dass wir das kurze Stück zurück ins Dorf gefahren sind und dort noch etwas gegessen haben.
Und dann durften wir noch im Schein einer Straßenlaterne einen Reifen wechseln. Auf der ganzen Strecke bis hierher ging alles gut, aber nun hier im Ort passierte es...
...dieser Stein steckte im Reifen.
Am nächsten Tag hat dann ein äußerst netter Mann, der eine "vulcanisadora" im Ort betreibt, den Schaden für 3 Dollar (plus 1 Dollar Trinkgeld) wieder behoben.
Insgesamt sind wir 2 Nächte in Vilcabamba geblieben, haben den eiskalten Pool genossen...
...die herrliche Landschaft bewundert...
...und das gute deutsche (!!!) Essen genossen.
Da störte es dann auch nicht, dass unsere Unterkunft einen großen Riss hatte, der wohl von einem kleinen Erdrutsch herrührt.
Die schon erwähnte herrliche Landschaft ist vielleicht auch ein Grund,...
aber vielleicht ist es ja doch das Wasser?
Jedenfalls leben bzw. lebten im Tal von Vilcabamba überdurchschnittlich viele 100-jährige. Außerdem soll es z.B. gar keine
Fälle von Herzkrankheiten unter der einheimischen Bevölkerung geben.
Na, wir haben zumindest reichlich von dem Wasser getrunken, vielleicht wirkt es ja!?!
Dann ging es weiter in Richtung Peru. Zunächst wieder ein kleines Stück nach Norden bis Loja, dann gen Westen bzw. Süd-Westen
zum Grenzort Macara. (Siehe Karte oben.)
Nun haben wir Ecuador verlassen.
Für Saskia und Martin war es wohl ein längerfristiger Abschied, die beiden gehen zurück nach Deutschland.
Die gespielten Tränen waren aber nicht echt (glaube ich).
Reisanbau im Grenzgebiet.
Die Grenzformalitäten waren übrigens problemlos. Alle waren sehr nett und hilfsbereit und es ging erstaunlich schnell.
Unsere erste Nacht in Peru verbrachten wir in Piura. Am nächsten Tag ging es dann weiter in Richtung Chiclayo.
"La placa de armas" von Piura. Die Stadt hat eine angenehme Größe und hat mir recht gut gefallen. Das Klima war sehr angenehm warm und
auch das Essen war gut. :-)
Der Weg nach Chiclayo führt durch eine Wüste. Die unterschiedlichen Landschaften waren wirklich beeindruckend.
Das muss natürlich fotografiert werden!
Un nach getaner Arbeit ein Nickerchen...viel Verkehr war wirklich nicht.
Kurz vor Chiclayo liegt das kleine Städtchen Lambayeque, hier haben wir das "Museo Tumbas Reales de Sipan" besucht.
In diesem absolut sehenswerten Museum sind die Fundstücke des Grabes des Herrschers von Sipan (Moche Kultur) ausgestellt.
Das Museum, das 2002 eingeweiht wurde, ist im Stil einer Moche-Pyramide gebaut. Der Besuch dieses Museums war sicherlich ein Highlight der Reise.
Leider durfte man im Inneren nicht fotografieren.
Weiter ging es nach Chiclayo. Hier zu sehen ist die Kathedrale an der Plaza de Armas.
Vor dem Eingang zum Hexenmarkt (Mercado de Brujas).
Hier gibt es alle möglichen Naturheilmittel zu kaufen...
...und auch alle möglichen Tiere, die heilende Wirkungen haben sollen.
Davor kann man frisch gekochte Wachteleier essen.
Knapp 50 Kilometer südlich von Chiclayo liegt östlich der Panamericana der Ort Zaña.
Aufgrund der strategisch günstigen Lage gründeten hier die Konquistadoren im Jahre 1563 den Ort "Santiago de Miraflores".
Heute sind noch die sehenswerten Ruinen einiger Kloster- und Kirchengebäude zu besichtigen.
Ruinen von Zaña.
Nebenan dann die heutigen "Ruinen".
Zulema auf dem Dach des Klosters.
Weiter ging es dann zunächst ins Landsinnere nach Cajamarca.
Danach zunächst nach Trujillo und dann weiter nach Lima. Auf dem Rückweg haben Zulema und ich dann einen Abstecher nach Huaraz
in der Cordillera Blanca gemacht, bevor es dann wieder auf der Panamericana weiter gen Norden ging.
Nach circa 200km auf wirklich schlechter Straße bzw. Schotterpiste liegt östlich von der Panamericana der geschichtsträchtige Ort
Cajamarca.
(Sämtliche Reiseführer schreiben von einer durchgehend asphaltierten Straße, wer da wohl von wem was falsches abgeschrieben hat???)
Hier zu sehen ist die Kathedrale.
Und die Kathedrale in der Nacht.
Historisch berühmt ist Cajamarca natürlich, da es der Ort ist, an dem der Inka-Herrscher Atahualpa von Francisco Pizarro
durch eine Art List "besiegt" wurde, obwohl Atahualpa mehrere 10000 Soldaten und Pizarro nur ca. 160 Männer hatte.
Hier der kleine Eingang zu dem Haus, das Atahualpa mit Gold und Silber füllen sollte.
Nachdem Atahualpa von den Spaniern gefangen genommen wurde, versprach er ihnen ein Lösegeld für seine Freiheit.
An der Rückwand sieht man die Markierung, bis zu der der Raum mit Gold und dann noch 2-mal mit Silber gefüllt
werden sollt. Die Geschichte, dass die Höhe der Markierung durch den nach oben ausgestreckten Arm Atahualpas
festgelegt wurde, ist wohl falsch. Stattdessen ist in den Aufzeichnungen die Rede von einer weißen Linie an der Wand.
Da Atahualpa den Spaniern nicht glaubte, dass er trotz des Lösegeldes freigelassen wird, entsandte er Boten zu
seinen Truppen, die ihn befreien sollten. Als die Spanier davon erfuhren, verurteilten sie ihn zum Tode
auf dem Scheiterhaufen, "begnadigten" ihn dann aber zum Tode durch Erdrosseln, nachdem er sich christianisieren ließ.
Oberhalb der Stadt ist noch der "Thron des Inka" zu besichtigen.
Ob man ihn allerdings besteigen darf, weiß ich nicht...getan haben wir es trotzdem alle.
Auf dem Weg zum Thron des Inka.
In Cajamarca haben wir dann noch die Grabanlage "Ventanillas de Otuzco" besichtigt.
Die in den Fels gehauenen Gräber sind heute leer.
Schon Atahualpa soll die warmen Thermalquellen von Cajamarca genossen haben. Heute ist es natürlich eine relativ moderne
Anlage, die "Baños del Inca".
Wir waren nur im "Kinderbecken", das Wasser war aber wirklich schön warm und angenehm.